Bessere Überschriften schreiben – eine Anleitung

Gute Headlines sind interessant, machen neugierig und sind optimiert für Suchmaschinen. Für Blog-Artikel, Online-Anzeigen oder Infografiken sind sie daher unverzichtbar. Hier sind im Überblick die wichtigsten Tipps, um gute Überschriften zu schreiben.

Die Artikel in deinem Unternehmensblog liefern nützliche Inhalte und trotzdem werden sie nicht oft gelesen? Das könnte an den Überschriften für deine Beiträge liegen. Auch für Infografiken, Social-Media-Beiträge oder Online-Anzeigen sind gute, interessante Headlines unverzichtbar. Hier bekommst du Tipps und Ideen, um gute Überschriften für Blogs und Marketing zu schreiben – und damit deine Zielgruppe zum Klicken und Weiterlesen zu inspirieren.

Die wunderbare Welt der Headlines

Überschriften sind meist nicht besonders lang. Trotzdem haben sie viele Funktionen. Sie sollen Aufmerksamkeit erreichen und Lesende neugierig auf deinen Content oder deine Angebote machen. Im Content Marketing sind sie also oft der direkte Einstieg für deine Zielgruppe. Gleichzeitig sind gute Headlines ein wichtiger Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) für deine Website. Zwischenüberschriften gliedern deine Inhalte. Dadurch werden sie besser lesbar. Eine bessere Lesbarkeit wiederum sorgt für eine längere Verweildauer und hilft dir auch bei der SEO. Es lohnt sich also, Zeit in das Schreiben von Überschriften zu investieren.

7 Strategien für gute Überschriften

Gegen die Schreibblockade bei Headlines hilft das Gleiche wie beim Verfassen von Texten – einfach anfangen. Der erste Einfall muss nicht perfekt sein (auch wenn er es manchmal ist). Wähle erstmal einen Arbeitstitel, der das Thema klar benennt und dir hilft, den weiteren Inhalt zu strukturieren. Faktoren, wie die Länge der Überschrift oder die Wahl der richtigen Keywords kannst du am Ende fein justieren. Beim Optimieren deiner Headlines helfen dir die folgenden 9 Strategien.

1. Sei kurz, einfach und präzise

Keep it short and simple, kurz KISS – das oft zitierte Prinzip von Ingenieursarbeit oder aus dem Marketing – hilft dir auch beim Schreiben von Überschriften. Die Headline ist keine Zusammenfassung des Artikels oder Social-Media-Beitrags. Mit ihr spitzt du kurz den Inhalt auf eine Kernaussage zu. Verwende dazu einfache, prägnante Worte und vermeide Überflüssiges. Die Lesenden sollen angeregt werden, den Link zum Artikel zu klicken bzw. mehr zu lesen als nur die Headline.

2. Nutzen hervorheben und How-To-Headlines

Eine prägnant formulierte Überschrift zeigt den Lesenden welchen konkreten Mehrwert sie bekommen. Zum Beispiel: „So nutzt du LinkedIn für die Gewinnung von Leads“ oder „5 Gründe für die Digitalisierung deines Abfallmanagements“. So weiß die Zielgruppe sofort, was sie erwartet. Gleichzeitig weckst du Neugier darauf, auf welche Weise das genannte Ergebnis erreicht wird. Beziehst du dich in der Headline auf konkrete Fakten aus Umfragen oder Studien, wird der Nutzen noch klarer und glaubwürdiger.

Sehr beliebt sind auch How-to-Überschriften. Diese stehen über Artikeln, die den Lesenden eine Anleitung, einen Leitfaden oder Tipps und Tricks bieten. Sofort umsetzbare Hilfen und Listen, wie etwas am besten umzusetzen ist – hier ist der Mehrwert klar erkennbar: „Wie du in 5 Schritten dein Content-Marketing clever planst“, „So organisierst du ein erfolgreiches Onboarding für die neuen Mitarbeitenden“.

„Jede Überschrift sollte an das Eigeninteresse des Lesers appellieren. Sie sollte ihr einen Nutzen versprechen.“ David Ogilvy, legendärer britischer Texter und Werbetycoon

3. Transparenz statt Clickbait

Mit der Überschrift löst du bei den Lesenden Erwartungen aus – diese sollte dein Artikel auch erfüllen. Vermeide daher übertriebene Formulierungen und versprich beim Headline schreiben nichts, was dein Text nicht liefert. Der Gegensatz dazu sind sogenannte Clickbait-Überschriften. Du kennst sie sicher aus der Online-Werbung. Das klingt dann ungefähr so: „Plötzlich fuhr er Porsche. Uns hat er verraten, wie einfach er jetzt sein Geld verdient“ oder „Krass. Du wirst nicht glauben, welchen Beruf ihr neuer Freund hat“.

Wer auf solche Clickbaits klickt, wird meist vom Inhalt enttäuscht. Die Bounce-Rate der Beiträge ist entsprechend hoch und bringt Minuspunkte bei den Suchmaschinen. Früher waren solche Headlines sehr erfolgreich, heute wissen wohl die meisten Lesenden, dass es nur darum geht, viele Klicks zu erreichen. Das Motiv Neugier kannst du auf andere Weise bei deinen Headlines durchaus nutzen, dazu später mehr.

4. Headlines mit Fragen

Fragen in der Überschrift sind effektiv. Denn mit Fragen erzeugst du Neugier und kannst deine Zielgruppe überraschen. Statt in der Headline schon die wichtigste Erkenntnis zu verraten, stelle Fragen, die sich auch die Lesenden schon gestellt haben. Dann wissen sie sofort, sie sind beim richtigen Artikel gelandet. Als Standard dienen die W-Fragen: „Wer“, „Was“, „Wann“, „Wo“, „Wie“ und „Warum“. Beispiele: „Was du unbedingt über die aktuellen Trends im Vertrieb wissen solltest“, „Wie du noch heute anfangen kannst, dich gegen Cyberattacken zu wehren“.

5. Überschriften schreiben mit Zahlen

Beliebt und bewährt: Überschriften schreiben, die Zahlen enthalten. Das funktioniert so gut, weil wir Vorhersehbarkeit besser finden als Unsicherheit. Wie wäre es mit „Die 7 wichtigsten Strategien, um im Homeoffice produktiv zu arbeiten“, „11 tolle Orte für Wellness und Spa in X“ oder „9 Strategien, mit denen du bessere Überschriften schreiben wirst“? Mit einer Liste weckst du die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe, denn sie weiß sofort, wie der Artikel aufgebaut ist und hofft auf schnelle und klare Antworten.

6. Mit der Sprache spielen

Wenn es zu deinen Inhalten passt – du also nicht gerade Interpretationen der neuesten Steuergesetze verfasst – dann experimentiere beim Überschriften schreiben mit der Sprache. Das weckt die Neugier bei deiner Zielgruppe. Überraschende Überschriften wirken, denn unserer Gehirne lieben Neues. Das Vergnügungszentrum in unserem Kopf reagiert stärker auf unvorhersehbare angenehme Dinge als bei angenehmen Dingen, die wir erwartet haben.

Daher hier ein paar Vorschläge: Nutze Alliterationen („PR produktiv planen“, „Marketing mit Mehrwert“) oder versuche, berühmte Songtitel oder Filme in deinen Zwischenüberschriften zu zitieren. Wie wäre es zum Beispiel mit „Die üblichen verdächtigen Passwörter“, „Und täglich grüßt die Phishing-Mail“ und „Ziemlich beste VPN-Strategien“ für einen Artikel über IT-Sicherheit.

7. Emotionen und Signalwörter

Gerade im Marketing setzen die wirksamsten Headlines auf Emotionen. Aber auch wenn du gute Überschriften für Blogartikel schreiben willst, können dir starke Signalwörter mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Vom legendären Werbetexter David Ogilvy ist eine Liste mit Dutzenden solcher Signalwörter überliefert. Beispiele sind: jetzt, plötzlich, erstaunlich, magisch, schnell, einfach, gesucht oder vergleichen. Wie wäre es mit „Gesucht: die besten CRM-Programme. Jetzt vergleichen und erfolgreich ins neue Jahr starten“ oder „Mit diesen 5 einfachen Veränderungen erreichst du schneller dein Wochenziel“.

Einen ähnlichen Effekt erzielen negative Signalwörter wie „schlimmste“, „gefährlichste“ oder „niemals“. Weil es so viele positive Superlative in Überschriften gibt, fällt eine Headline mit diesen Begriffen eher auf. Hier sind einige Beispiele: „Diese 5 SEO-Tricks solltest du niemals anwenden“, „Die schlimmsten Fehler im Kundengespräch und wie du sie vermeidest“.

Extra-Tipp: Beitragsformat in der Überschrift

Einen Artikel kann deine Zielgruppe überall lesen – im Büro, zu Hause oder in der Bahn. Bei Videos oder Tutorials sieht das schon anders aus. Wenn du die Art deines Beitrags schon in der Überschrift erwähnst, können die Lesenden entscheiden, wo sie ihn anschauen. Versuche, Schlagwörter wie Studie, Anleitung oder Video in die Headline aufzunehmen. Eine andere Möglichkeit ist, das Format in eckige Klammern an das Ende der Überschrift zu setzen: „Content-Planung in 7 Etappen [Video]“.

content marketing, überschriften, zwischenüberschriftenZwischenüberschriften schaffen eine Struktur, wodurch Texte leichter lesbar und erfassbar werden. Bei Suchmaschinen gehören Zwischenüberschriften zu den Faktoren, mit denen der Algorithmus bewertet, ob dein Content die Suchanfragen von Nutzern zufriedenstellend beantwortet.

Fazit: Gute Überschriften schreiben

Was sind die Eigenschaften von guten Headlines? Sie sind interessant, machen neugierig und sie sind suchmaschinenoptimiert. Wenn du gute Überschriften schreiben willst, dann sind hier zusammengefasst die wichtigsten Tipps:

  • Schreibe interessant, relevant und verständlich, um die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe zu gewinnen.

  • Nutze die richtigen Keywords für ein besseres Ranking bei den Suchergebnissen.

  • Experimentiere mit verschiedenen Stilen wie Fragen, How-to oder Zahlen.

  • Gliedere deine Texte mit logischen Zwischenüberschriften.

  • Passe den Schreibstil an die Zielgruppe und Plattformen sowie die Tone of Voice deines Unternehmens bzw. Blogs an.

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Sven Ole Schubert NAWIDA Redaktion
Autor und Redakteur mit grenzenloser Passion für Worte und Storys. Beiträge über Mittelstandsthemen, wie HR, Vertrieb und Marketing, aber auch über Kreativität, Nachhaltigkeit und Popkultur.

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